ACM

ACM Programming Contest

Am 13./14. November 1999 nahmen zwei Darmstädter Teams zum dritten Mal erfolgreich am Nordwesteuropäischen Programmierwettbewerb in 's-Hertogenbosch teil, um sich für die Finals des ACM Programming Contests (http://acm.baylor.edu/acmicpc/) zu qualifizieren.

Vorspiel

Im letzten Inforz gab es bereits ein paar Zeilen zum Vorentscheid in Darmstadt zu lesen, wenn dort auch die Namen des zweiten Teams falsch angegeben waren: Am 11. Juli 1999 waren 13 Teams gegeneinander angetreten und nach 4 Stunden harter Arbeit standen 2 Teams fest, die dieses Jahr nach 's-Hertogenbosch fahren sollten, um dort die TU Darmstadt zu vertreten: Mit 4 von 7 gelösten Aufgaben gewann das Team 42 mit Frank Hutter, Stefan Pochmann und Thomas Strohmann vor dem Team zorc mit Marc Eckart, Matthias Mühleisen und Max Risler mit 3 gelösten Aufgaben. Von der Firma danet erhielten die beiden Teams einen Scheck über 2500 DM für die Reise in die Niederlande.

Nordwesteuropäischer Wettkampf

Freitag

Wir brachen erst am späten Freitag Nachmittag in Richtung Norden auf und erreichten trotz Wochenendverkehr nach fünf Stunden Fahrt ohne weitere Probleme 's-Hertogenbosch in den Niederlanden. Dem gebuchten Hotel war diesmal kein Fehler unterlaufen und so konnten wir unsere 3 Zimmer beziehen. Alsdann machten wird uns zu Fuß in die Innenstadt von 's-Hertogenbosch, um noch etwas zu Abend zu essen. Nach mehreren Irrläufen und Fehlversuchen fanden wir dann noch noch einen Platz im Steak-House und wurden auf angenehme Art und Weise satt.

Samstag

Nach einem gutem Frühstück ging es um 10:00 Uhr zur Hogeschool 's-Hertogenbosch, wo es nach der Anmeldung die üblichen Wettkampf T-Shirts und IBM-Hosenträger gab. Wer Interesse an blau-weiß-gestreiften Hosenträgern hat, kann sich die gerne bei mir abholen. Nach der Eröffnungsrede gab es dann die üblichen drei Vorträge zum großen Themengebiet Embedded Systems: Der erste Vortrag war über ein Softwaresystem zur Kontrolle und Überwachung von Fabrikanlagen als verteiltes System, der noch der interessanteste von allen war. Nach dem Mittagessen ging es weiter mit einem Vortrag über Computer in der Medizin und den dort verschärften Testbedingungen. Den Abschluß bildete der Vortrag von IBM zum Thema Mobile Computing und globale Vernetzung.

Nach dem Kaffeetrinken gab es eine kurze Einführung in die Wettkampfmodalitäten. Die daran anschließende Testphase verlief gegenüber dem letzten Jahr sehr gut, auch wenn es diesmal wieder kleinere Probleme gab, die aber schnell und leicht behoben werden konnten.

Nach der Abschlußbesprechung und dem Abendessen machten wir uns auf den Rückweg in unser Hotel, wo wir noch einen netten Abend an der Hotelbar hatten. Nach letzten Strategiegesprächen warteten wir gespannt auf den kommenden Tag.

Sonntag

Wie am Vortag fing das Programm um 10 Uhr mit der Begrüßung an: Nach einer fast normalen Nacht für die Organisatoren waren alle Fehler beseitigt. So konnte der Wettkampf pünktlich um 11:00 Uhr starten:

Für die 8 Aufgaben hatten die 37 anwesenden Teams 5 Stunden Zeit, um von diesen möglichst viele, möglichst schnell und natürlich fehlerfrei zu bearbeiten. Neben 7 deutschen Teams aus Bonn, Braunschweig, Darmstadt, Hamburg und Lübeck nahmen noch Teams aus England, Finnland, Holland, Norwegen und Schweden teil. Während des Wettkampfes wurde ständig eine aktualisierte Rangliste der Teams angezeigt. Um die Spannung auf das Endergebnis aufrechtzuerhalten, wurde in der letzten Stunde die Aktualisierung ausgesetzt. Die Coaches trafen sich währenddessen und besprachen den Austragungsort des nächsten Jahres und versuchten ihrerseits, die Aufgaben zu lösen. Ohne große technische Probleme ging der Wettkampf pünktlich nach 300 Minuten harter Arbeit zu Ende, und die Zeit des Wartens auf das Endergebnis begann.

Während der knapp einstündigen Wartezeit, in der die Jury die letzten Einsendungen kontrollierte und die Urkunden vorbereitete, konnten sich die Wettkämpfer endlich in Ruhe stärken und wieder Kräfte sammeln. Noch hatte jedes Team Hoffnung auf einen der 6 Gewinnplätze, bevor es zur großen Verkündung des Endstandes ging: Mit jeweils 7 gelösten Problemen gewann das Team PION 2000 von der Leiden University aus den Niederlanden vor dem Team LiTHe Code der Linköping University aus Schweden. Die beiden Teams haben sich somit für die Finals in Orlando, Florida, USA im März 2000 qualifiziert. Auf dem 7. Platz als bestes deutsches Team landete unser Team 42 Frank Hutter, Stefan Pochmann und Thomas Strohmann. Unser zweites Team belegte den 24. Platz.

Auch wenn es dieses Jahr leider wieder nicht für einen Platz bei den World Finals gereicht hat, erreichten unsere Teams hervorragende Plätze und stellten sich erneut an die Spitze der teilnehmenden deutschen Universitäten. Auf jeden Fall hat viel Spaß gemacht und die Teams freuen sich schon auf nächstes Jahr.

Und sonst

Den nächsten Wettkampf in Darmstadt gibt es bestimmt: Entweder wieder am Ende des Sommersemesters oder am Anfang des Wintersemesters. Fragen dazu könnt ihr entweder direkt an mich (Philipp Hahn) oder an die diesjährigen Teilnehmer richten.

Zum Üben gibt es sehr viele Aufgaben auf den WWW-Servern der Universitäten, die solche Wettbewerbe ausrichten. Ein kleine Auswahl an URLs gibt es unter ACM Links.

Auf jeden Fall werden noch fleißige Mithelfer gesucht, die sich die neuen Aufgaben für den Darmstädter Wettbewerb ausdenken und bearbeiten. Ansonsten gibt es evtl. nächstes Jahr noch eine kleine Überraschung...